SELIG
03
2020
Als Selig 1994 ihre Debütsingle „Sie hat geschrien“ veröffentlichten, war das Staunen groß. Eine Mischung aus Grunge und Rock, aber mit deutschen Texten – das hatte bisher noch niemand gemacht. Das selbstbetitelte, von Franz Plasa produzierte Debütalbum bescherte der Band wenig später den kommerziellen Durchbruch, samt Dauerrotation im Musikfernsehen, ausverkauften Shows und einem Echo. Was folgte, ist die klassische Rock’n’Roll-Geschichte: Mit ihrem deutlich psychedelischeren Zweitwerk „Hier“ feierte die Band das neue Rockstar-Leben noch, doch dann wurden sie von ihrem eigenen Erfolg überrollt. Kurz nach Erscheinen ihres dritten Albums „Blender“, das in New York entstanden ist und sich stärker in Richtung Pop orientierte, verließ Sänger Jan Plewka im Streit die Band. 1999 gaben Selig ihre Trennung bekannt.
Neun Jahre widmeten Jan Plewka, Gitarrist Christian Neander, Bassist Leo Schmidhals und Schlagzeuger Stephan „Stoppel“ Eggert sich anderen Projekten, bevor sie 2008 ihr Comeback bekannt geben. Seitdem läuft es für Selig besser denn je: Mit „Und endlich unendlich“ (2009), das Goldstatus erreichte, „Von Ewigkeit zu Ewigkeit“ (2010), „Magma“ (2013) und „Kashmir Karma“ (2017) haben sie vier Alben veröffentlicht und es damit dreimal in die Top 10 der deutschen Charts geschafft. Sie haben am Bundesvision Song Contest teilgenommen, Lieder aus der Band-Historie für das Album „Die Besten (1994-2014)“ neu aufgenommen und für die Compilation „SELIG macht SELIG“ zuletzt befreundete Musiker wie Wolfgang Niedecken, Johannes Oerding und Olli Schulz gebeten, ihre Songs neu zu interpretieren. Bevor im Herbst ihr achtes Album erscheint, ist Jan Plewka ab April in der neuen Staffel der VOX-Show „Sing meinen Song“ zu sehen.
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