Lily Allen
12
2018
Lily Allen ist zurück und hat es wieder einmal allen gezeigt. Die neue Platte „No Shame“ erscheint dieser Tage und zeigt die Britin wieder in Höchstform. Die Themen mögen sich vielleicht geändert haben: Mit „Three“ erschien vorab eine bewegende Ballade aus der Sicht von Allens dreijähriger Tochter, die sich wünscht, ihre Mutter wäre nicht so oft abwesend, weil sie ihrem Beruf als Musikerin nachgehen und auf Tour gehen muss. Auf der Platte setzt sie sich intensiv mit sich selbst auseinander, mit ihrer Scheidung, dem Verhältnis zu ihren Kindern, dem Missbrauch bestimmter und nicht immer ganz legaler Substanzen. Kein Thema wird ausgelassen. Aber offen war Lily Allen ja schon immer. No Shame eben.
Doch die alte Kraft und dieser spezielle Blick auf die Welt sind immer noch da. Allen ist und bleibt frech und aufreizend wie eh und je. Das bewiesen auch die exklusiven Club-Auftritte die Lily Allen im April in Hamburg und Berlin gespielt hat. In kleinem und intimen Rahmen und ebenso kleiner Besetzung aus Gitarre, Keyboards und Drum-Computer standen natürlich die neuen Songs im Mittelpunkt, die vom Publikum genauso begeistert angenommen wurden, wie ihre alten Hits wie „Fuck you“ oder „Not Fair“. Der Musikexpress sah in den Auftritten fast so etwas wie eine Therapie: „Selten erlebt man eine Solokünstlerin so offen auf der Bühne: Im Laufe der eineinhalb Stunden merkt man, wie Allen es immer mehr genießen kann, wieder live zu spielen und auch, wie sehr sie das Publikum liebt. Trotz aller Ernsthaftigkeit vieler ihrer neuen Songs – der Vibe von diesem Konzertabend war vor allem: Life goes on. Wenn dir etwas Mieses zustößt, dann wird es auch wieder besser.“
Lily Allen ist zurück hieß die Botschaft dieser Abende, und zwar besser denn je zuvor. Im Dezember kommt sie einen weiteren Auftritt – und dann in größerem Rahmen – erneut nach Berlin.
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